Kläranlage Kleve-SalmorthDem Klimaschutz auf der Spur
Die nachfolgenden Zahlen sollen sich mit dem Bau einer Thermokompaktanlage deutlich verbessern.
Klärschlammmenge
Die zu entsorgende Klärschlammmenge beträgt aktuell im Durchschnitt jährlich rund 7.425 Tonnen.
Energiebedarf
Der Energiebedarf der Kläranlage (Strom) beträgt jährlich rund 3.500.000 kWh.
CO₂-Ausstoß
Jährlich bis zu 300 LKW-Fahrten und ein CO₂-Ausstoß von 70 Tonnen.
Bau einer ThermokompaktanlageDie Umweltbetriebe der Stadt Kleve setzen auf Optimierung
Rechen
Die 2-straßige Rechenanlage besteht aus jeweils einem Grob- und einem Feinrechen, die hintereinander geschaltet sind. Die Spaltbreiten betragen 15 bzw. 3 mm. Über Förderschnecken gelangt das Rechengut in eine Waschpresse, wo es gewaschen, entwässert und damit volumenreduziert wird. Das Wasch- und Prozesswasser fließt zurück in den Zulauf.
Ausgleichbecken
Für hydraulische Spitzenbelastungen und für die Pufferung von Tagesschmutzfrachtspitzen sind neben den Belebungsbecken zwei hintereinander liegende Ausgleichsbecken angeordnet, die insgesamt ein Aufnahmevolumen von 6.200 m³ aufweisen.
Nachklärbecken
Aus der jeweils letzten Reinigungszone der Belebungsbecken fließt ein Schlamm-Wassergemisch über ein Verteilerbauwerk in vier Nachklärbecken hinein. In den Becken erfolgt die Trennung des Schlammes vom gereinigten Wasser. Der Schlamm wird als Belebt- bzw. Überschussschlamm den Belebungsbecken bzw. dem Eindicker zugeführt, das gereinigte Wasser wird an den Rhein abgegeben.
Belebungsbecken
Die biologische Reinigungsstufe besteht aus drei parallel angeordneten Belebtschlammstraßen, die jeweils in 6 Zonen räumlich unterteilt sind. Durch diese komplexe Verfahrensanordnung ist es möglich, gelöste, organische Schmutzstoffe, die im Abwasser enthalten sind, mit Hilfe von aeroben und anaeroben Bakterienstämmen abzubauen. An den Beckensohlen angebrachte Silikon-Schlauchmembranen sorgen für einen feinblasigen Sauerstoffeintrag.
Silo
Der entwässerte Schlamm wird bis zur LKW-Verladung in einem hochgestellten, zylindrischen Stahlsilo zwischengespeichert.
Eindicker
Der Überschussschlamm wird in den vorhandenen Eindickern statisch voreingedickt und anschließend in zwei parallel geschalteten Kammerfilterpressen mechanisch entwässert.
Kammerfilterpresse
In zwei parallel geschalteten Kammerfilterpressen wird der anfallende Klärschlamm entwässert. Die Konditionierung des Schlammes erfolgt mit Polyelektrolyten. Der Entwässerungsgrad liegt aktuell bei rund 23 Prozent.
Positive AuswirkungenDie Errichtung der Thermokompaktanlage bringt viele Vorteile
Positive AuswirkungenNiedrigerer Energieverbrauch
Erhöhter Ertrag nutzbaren Faulgases aus der Kompaktfaulungsanlage im Vergleich zu herkömmlicher Faulgastechnik
Erzeugung und Eigennutzung von erheblichen Mengen thermischer und elektrischer Energie, damit Reduzierung des Fremdbezugs; Verstromung von Faulgas und Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung bzw. anfallender Abwärme führt zu jährlichen CO₂-Einsparungen für die Eigenstromnutzung von etwa
805 Tonnen CO₂/a.
Positive AuswirkungenDezentrale Verwertung und Phosphorrecycling
Entlastung thermischer Abfallbehandlungsanlagen aufgrund der eigenen, dezentralen Verwertung um die jährliche Menge von rund 7.425 Tonnen entwässertem Klärschlamm
Phosphorrecycling: Schonung der sich verknappeneden natürlichen Phosphor-Ressourcen
Positive AuswirkungenReduzierung der Klärschlammmenge
1.389 t/a, nach KSK-Anlage 735 t/a)
Reduzierung der erforderlichen Klärschlammtransporte und des damit verbundenen CO₂-Ausstoßes; geringere Lärmbelästigung und Straßenverschmutzung sowie Abnutzung des Straßennetzes
Geringere Geruchsbelästigung durch Stabilisierung des Klärschlamms